Mehr als die Summe seiner Einzelteile

Application Framework (AFW)

Das AFW ist die Basisschicht von MD-Premium. Die Aufgabe des AFW ist es, Geschäftslogik zu verwalten und in einem kontrollierten Rahmen auf der Datenbank ablaufen zu lassen. Das AFW stellt dabei Basisfunktionalitäten bereit, wie User- und Rechtemanagement, universelle Datenbankabfragen, Reporting oder Import/Export, die von allen Funktionsmodulen gleichermaßen genutzt werden können.

Eine der integralen Komponenten des AFW ist die sog. Metadatenebene, eine umfangreiche Sammlung an XML-Ressourcen, mit deren Hilfe alle im AFW hinterlegten Funktionen beschrieben und bis zu einem gewissen Grad auch konfiguriert werden. Diese XML-Ressourcen dienen dazu, das Aussehen und Verhalten der Clientsoftware zu steuern.

Funktionsmodule

Die Funktionsmodule, die von MD-Premium bereitgestellt werden können, sind in sich geschlossene Funktionsblöcke, die ein bestimmtes Aufgabengebiet im Kontext einer Enterprise Business Suite abdecken, wie z.B. ERP, CRM oder HRM. Alle Funktionsmodule laufen aber innerhalb des AFW ab und nutzen dessen Mechanismen.

Die einzelnen Funktionsmodule sind miteinander verzahnt und bilden teilweise modulübergreifende Funktionsketten. Dennoch kann jedes einzelne Modul individuell lizensiert und genutzt werden, ohne die prinzipielle Funktionalität der anderen Module zu stören oder zu beeinträchtigen.

Optional Customer Extensions

Wenn die Funktionsmodule von MD-Premium im Grunde nur Erweiterungen des AFW sind, so gebietet die Logik, dass man auch weitere Module jenseits des Standards implementieren kann. Tatsächlich bietet das AFW umfangreiche Möglichkeiten, eigene Business Logik im Rahmen von MD-Premium ablaufen zu lassen. Das kann sowohl außerhalb der Standardmodule erfolgen (im Extremfall sogar Stand-alone ohne jegliche Standardmodule). Oder die Erweiterungen werden in einem der Module eingepflegt. Das geschieht entweder in Form neuer Funktionen oder als Anpassung bzw. Erweiterung bestehender Funktionen.

Das AFW stellt dabei robuste Mechanismen zur Verfügung, wie solche Individualisierungen so vom Basissystem abgeschottet werden können, dass sie auch ein Upgrade problemlos überstehen und hinterher wieder funktionieren. In der Tat ist der Schutz von Anpassungen so stark, dass selbst umfangreiche Individualisierungen viele Upgradezyklen schadlos überstehen und über die Jahre hinweg funktionstüchtig bleiben.

Windows-Client

Der Windows-Client ist eine native Applikation, die unter Microsoft Windows läuft und dort explizit installiert werden muss. Im Gegensatz zu einem Webclient bietet Ihnen dieser Ansatz einen zusätzlichen Kontrollmechanismus, wer auf Ihr MD-Premium zugreifen kann. Der Windows-Client selbst nutzt die Metadatenebene des AFW, um zu verstehen, wie er sich zu verhalten hat, welche Menüstrukturen er abbilden soll, welche Funktionsaufrufe bereitgestellt werden und wie die Eingabemasken aussehen.

Die verblüffende Eleganz dieser Lösung liegt in der Tatsache, dass der Client niemals etwas über die abzubildende Business Logik wissen muss. Sie müssen lediglich die Metadaten entsprechend konfigurieren und der Client wird verstehen, was zu tun ist. Ohne Implementierungen, ohne Softwareupgrade und ohne Verzögerungen.

Webservice Application (WSA)

Während der Windows-Client direkt mit den Funktionsmodulen kommuniziert, stellt das WSA eine vergleichbare Kommunikationsschnittstelle für externe Softwarekomponenten bereit. Auf Basis einer REST-API bietet das WSA kontrollierten Zugriff auf alle Funktionen, die im von MD-Premium bereitgestellt werden. Mit Hilfe der Metadatenebene können auch Clients, die über das WSA zugreifen, konfiguriert und in deren Verhalten gesteuert werden.

Das WSA ist die technische Basis für den MD-Premium Webclient, das Kundenportal und den B2B-Webshop. Das WSA kann aber auch genutzt werden, externe Clients oder Apps mit Daten und Funktionen anzureichern oder einen Datenaustausch mit anderen, REST-kompatiblen IT-Systemen herzustellen.

Add-ons

Über individuelle Add-ons können externe Komponenten an eines der Funktionsmodule angebunden werden, welche nicht mit der REST-API kommunizieren können. Das sind oft Legacy-Systeme und Datenquellen, die standardisierte Konzepte wie Webservice nicht beherrschen und stattdessen über ein eigenes Kommunikationsprotokoll verfügen.